Um zwei Uhr morgens hören wir im Halbschlaf das knattern eines Schiffsmotors, das wie wir bemerken, direkt neben uns angelegt. Wir hören noch wie die Männer mit unserer Besatzung sprechen und dann auch gleich am machen und tun sind. Es dauert schätzungsweise dann noch einen gute halbe Stunde bis wir plötzlich in Bewegung kommen. Das etwas kleinere Schiff wurde dirkt neben unser Schiff mit mehreren Seilen befestigt und wir werden praktisch wie ein Seitenwagen mitgenommen.
Jetzt mit Setenboot
Jetzt geht alles wieder nach Plan weiter, ohne Verzögerung. So gegen 8:00 Uhr morgens gibt es ein wunderbares Frühstück und wir erfahren nun von Hans, das wir doch nicht ganz dem Zufall überlassen waren. Das Abtreiben nach dem Wellenbruch gestern Nacht war beabsichtigt, denn wir sind so direkt vor einer kleinen Ansiedlung mit mehreren Häusern gelandet die unser Bootseigner kannte. Von hier aus telefonierte man nach Breves und schickte das zweite Schiff los, um uns aus der Situation zu helfen. Wir sind verblüft wie das alles funktioniert hat…
Nach anfänglichem Nebel haben wir jetzt Sonne und richtig sauberes Wasser und die Landschaften, die wie gemalt an uns vorbeiziehen, lassen uns wieder träumen. Wir stellen fest wie riesig groß dieses Amazonasgebiet doch ist und wir in den 6 Tagen ja nur einen Bruchteil davon sehen werden. Um neun Uhr kommen wir am Sägewerk, an der Mündung des Schwarzwasserflusses Mapuá an und machen da einen kurzen Stop zur Besichtigung und um noch ein paar Kleinigkeiten zu besorgen. Danach geht es weiter den Mapuá hinauf. Das schwarze Wasser sieht aus wie Coca Cola und ist ganz sauber. Die schwarze Farbe kommt von dem aus den Wäldern herausgespülten Sedimenten. Gegen Mittag kommen wir an unserem Zielpunkt Villa Amelia an. Hier wohnt eine Familie mit 4 Kindern.
Erster Wassertest
Nach dem Mittagessen (es gibt Leckeres vom Grill) nutzen wir die Gelegenheit und gehen alle erst einmal baden. Im Verlauf des Nachmittags unternehmen wir noch einen kurzen Ausflug in den Dschungel, wo wir uns verschiedene Urwaldriesen (riesige Cedurana) anschauen. Die Bäume haben rießige Ausmaße; sie haben einen Durchmesser von meheren Meteren und sind bis zu 40 Meter hoch. Schade ist nur das ein Großteil der Urwaldriesen hier schon abgeholzt ist und wenn man bedenkt das diese Bäume weit über hundert Jahre brauchen um diese Größe zu erreichen und es lange dauern wird bis die kleineren Bäume wieder so weit sind.
Die kurze Zeit im Dschungel kommt uns aber auch wie in der Sauna vor, also gehts nach dem Rückmarsch gleich wieder ins Wasser. Danach nutzen wir die Gelegenheit und fahren mit dem Einbaum in einen Seitenarm. Super Sache sich so im Einbaum durch den Blätterwald fahren zu lassen. A. sucht wieder das Abenteuer und unternimmt einen Kenterversuch mit dem Einbaum, welcher Ihr auch zwei mal gelingt.
Gegen Abend fängt es dann an zu regnen, na ja sagen wir, es gießt aus kannen. Jens und Uwe nutzen die Gelegenheit das Ganze als Erfrischungdusche zu nutzen.